Austauschprogramm von Astre (Ryoki) ================================================================================ Kapitel 6: Knisternde Atmosphäre -------------------------------- Kapitel 6 Belustigt sah Rika den Jungs dabei zu, wie sie versuchten die drei Kästen Bier in den Mercedes zu verfrachten „Vielleicht passen die Zwei noch in die Viper?“, meinte Takato. Die Nonaka hob eine Augenbraue und grinste den Braunhaarigen an. "Kannst du vergessen. Die Flaschen nehmen bereits den vorhandenen Platz weg." Sie verschränkte die Arme und lehnte sich an ihr Auto. Ihr Blick huschte hinüber zu Ryo, welcher sich seufzend durch die Haare strich. Die Seite, welche er in dem Laden zuvor berührte, fühlte sich noch immer hitzig an. Auch wollte sich das Kribbeln, jenes sich niederlegte, als sie daran zurück dachte nicht verdrängen lassen und der Umstand ließ sie einen frustrierten Laut unterdrücken. Seit nun mehr drei Jahren hatte er diese Wirkung auf sie und das stieß ihr mächtig auf. Nicht, dass er schlecht aussah, im Gegenteil, Ryo sah schon fast unverschämt gut aus. Leider... Ihre Augen wanderten weiter über ihn, bevor sie abrupt den Kopf schüttelte. Dumme Gedanken. Sehr dumme Gedanken... Aus dem Augenwinkel registrierte sie das Grinsen Katlins, welche sie verschmitzt anblickte. Ihren Mund bereits geöffnet um etwas zu sagen, schloss ihn jedoch wieder, als der Blick der Nonaka ihr verdeutlichte zu schweigen. „Dann müssen wir die zwei anderen Träger vorne unterbringen“, meinte Ryo und hob den Kasten zu seinen Füßen auf. „Rika kannst du die Tür aufmachen?“ „Sicher.“ Die Gemeinte stieß sich von ihrem Fahrzeug ab und tat, was er verlangte. Das Kat sie noch immer beobachtete spürte sie, ebenso wie ihr Grinsen. „Das hätten wir“, keuchte Henry der zusammen mit Takato den letzten Kasten verstaute. „Wie machen wir das jetzt? Ihr müsst sicher noch mal nach Hause oder?“, wandte sich Kat an die Gruppe. Takato und auch Henry bejahten. Jen nickte lediglich. „Wir Treffen uns einfach bei Rika wenn wir fertig sind. Ist die schnellste und einfachste Lösung.“ Ryo schloss den Kofferraum des Mercedes und sah in die Runde. „Bin ich auch der Meinung“, meinte die Rothaarige und öffnete die Fahrertür, als Jen, ebenso Kat in die Viper einstiegen. „Du gibst mir recht?“, schmunzelte er ihr zu und auch auf ihrem Gesicht legte sich ein belustigtes Lächeln nieder. „Das erstaunt mich selbst auch. Bis später.“ Die Sonnenbrille fand ihren Weg auf ihre Nase, bevor sie einstieg und den Motor startete. Er sah dem Sportwagen hinterher und strich sich abermals durch die Haare. Sie waren Freunde, mehr nicht... „Ich beeil mich“, meinte Jen, als der Sportwagen vor der Bar ihres Vaters hielt und sie hinaus hüpfte. Seufzend lehnte sich Rika nach hinten und öffnete die Fahrertür einen Spalt weit. Der Rauch der Zigarette, welche sie sich anzündete, wurde durch den Windzug der entstand wie ein Faden hinausgezogen. Die junge Frau spürte, wie sich dir Rückenlehne etwas senkte, als Kat sich nach vorne neigte. „Ryo ist wirklich süß was?“, fing sie an und entlockten der Nonaka nur einen genervten Laut. „Hör auf damit...“ Der Klimmstängel wurde ihr aus der Hand genommen, wie sie abermals daran ziehen wollte. „Mit was soll ich aufhören?“ Unschuldig und belustigt klang Kats Stimme. „Du weißt genau was ich meine“, murrte Rika und drehte mit einer schnellen Bewegung die Anlage auf. Sie hatte jetzt wirklich wenig Ambitionen sich mit ihrer Freundin über irgendwelche Blicke zu diskutieren, die sowieso nichts weiter zu bedeuten hatten. Leider half die Musik ihr dabei nicht, die Blonde zu ignorieren. „Wo liegt denn das Problem, Relly? Er ist ein schnuckeliger Typ und du findest ihn anziehend oder wie soll ich den Blick deuten?“ „Kat...“, mahnte sie leise. „So wie er dich immer ansieht und mit dir spricht. Das sind gute Voraussetzungen“, sprach Kat ungerührt weiter. „Wenn du nicht augenblicklich aufhörst, kannst du zu Fuß laufen“, fauchte Rika nach hinten und drehte den Player noch weiter auf. Den Seufzer vernahm sie trotzdem aber zu ihrem Glück blieb die Kinomoto dieses Mal wirklich still. Die Stille, welche trotz der Musik entstand, wurde mit dem plötzlichen Aufreißen der Tür durchbrochen. „Rika, Kat?“ Beide sahen zu Jen, die peinlich berührt zu ihnen lächelte. „Ich ähm...“ „Was ist denn?“, meinte Rika und hob ihre Augenbrauen fragend nach oben. „Mein Vater erlaubt mir nur bei dir zubleiben, wenn ihr schnell reinkommt. Er kennt dich zwar Rika aber trotzdem will er sich kurz mit euch unterhalten.“ Das war jetzt ein Witz, dachte die Nonaka und ein Blick nach hinten bestätigte ihr, dass Kat wohl dasselbe dachte. „Tut mir leid. Wenn ihr nicht wollt, versteh...“ Jen verstummte, als Rika ausstieg und mit ihr Kat. Die Rothaarige drückte ihrer Freundin einen Kaugummi in die Hand, welchen diesen schief lächelnd entgegennahm. Sie würden trotzdem nach Rauch riechen aber die Chance, dass der Mann dies durch die Bar nicht wahrnahm, war groß. Katlin knöpfte das Oberteil, welche unter ihrer Brust verknotet, war auf und zog es weit nach unten. „Passt das so?“, murmelte sie leise und bekam ein Kopf nicken, als Antwort. „Es tut mir wirklich leid“, seufzte Jen und begleitete sie hinein. „Macht nichts“, meinte Rika leise und setzte ein lächeln auf, als der Mann bereits um die Theke herum zu ihnen lief. „Rika kennst du ja und das ist Kat“, sprach die Kato neben ihr und sie verbeugte sich einen Moment als Begrüßung. Kat neben ihr tat es ihr gleich und setzte hinzu. „Guten Tag.“ „Freut mich“, murrte er, ehe er weiter sprach. „Ich komme gleich auf den Punkt. Sind Erwachsene bei diesem Zusammentreffen dabei?“ Die Frage war schon mal nicht gut... „Nein aber dies ist auch nicht nötig. Es ist lediglich ein Grillabend“, antwortete ihm Rika und beobachtete, wie er skeptisch die Stirn runzelte. „Und was kommt nach dem Grillen? Der Alkohol. Ich kenne so etwas doch...“ Wenigstens roch er den Zigarettenqualm nicht, dachte Rika sarkastisch. Jen öffnete bereits ihren Mund um zu widersprechen aber kam Rika ihr zuvor. „Durchaus wird es Alkohol geben.“ Jen und auch Kat sahen entgeistert zu ihr, doch ignorierte Rika diese, wie sie weiter sprach. „Ich werde nicht von ihrer Tochter verlangen, dass sie den ganzen Abend Wasser trinkt, wenn ich selbst nicht nüchtern bleibe aber sie wird es nicht übertreiben.“ Kurz herrschte erdrückende Ruhe, in welche der Mann sie musternd betrachtete, ehe seine dunkle Stimme erneut erklang. „Jen. Hohl dein Zeug aber wehe so etwas wirkt sich auf deine Noten aus, dann unterbinde ich solche Treffen sofort verstanden?“ Jen, die bereits enttäuscht ihren Blick auf den Boden gewandt hatte, riss diesen nach oben. „Ich darf mit?“ Ungläubig und leise. „Ja.“ „Danke!“, rief sie aus und stürmte die Treppe nach oben. Ihr Vater sah seiner Tochter hinterher, ehe er sich wieder den jungen Frauen zu wandte. „Pass auf sie auf Ja.“ „Sicher“, gab Rika ihm zurück. Sie beobachtete, wie er ihnen zu nickte und zurück zu seiner Arbeit ging. „Wahnsinn. Ich dachte er würde nach deinem Satz erst recht nicht erlauben, dass Jen mit darf“, flüsterte Kat. „Ich denke er würde es ihr nicht erlaubt, wenn ich ihn angelogen hätte. Der Mann führt eine Bar, er weiß, wann Alkohol fließt und wann nicht.“ Rika verschränkte die Arme vor der Brust und sah durch die offene Tür hinaus. "Meinst du das reicht?" meinte Katlin, als sie die Flaschen allesamt auf die Küchenablage stellte. Rika, welche die Gläser aus dem Schrank räumte, sah ihre Freundin mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Mit Sicherheit.“ „Und Ryo hat doch auch noch das Bier“, setzte Jen hinzu und ließ sich auf einen der Stühle nieder. Kat fing an zu grinsen. „Und wenn nicht, plündern wir die Rotweinsammlung von Rumiko.“ Rika schüttelte belustigt ihren Kopf. Ihre Mutter würde es ihr danken, wobei sie bezweifelte, dass diese das Fehlen einiger Flachen überhaupt bemerkte. „Ich zieh mich um“, meinte die Nonake, als auch die letzten Becher ihren Platz fanden. Ihre Beine trugen sie aus der Küche hinaus in den abgedunkelten Korridor. Die Terrassentür wurde mit einem Ruck aufgezogen. Hitzige Luft strömte hinein und Kats Stimme erklang. „Wir kommen gleich mit“ Jen ließ sich auf Rikas Bett nieder, als ihre Augen neugierig durch das Zimmer huschten. Sie war noch nie hier gewesen, stellte sie in Gedanken fest. Aber genauso hatte sie sich Rikas Zimmer immer vorgestellt. Weitläufig in altem japanischen Stil gehalten. Nur das moderne Bett sprang etwas heraus, was jedoch nicht schlimm war. Es passte perfekt in die dunkel gehaltenen Schränke. „Jen?“ Die Genannte sah auf. Rika, welche sich ein Tuch um die Hüfte wickelte schritt aus dem angrenzenden Badezimmer. „Du kannst rein.“ Rika sah mit diesem schwarzen Bikini einfach nur toll aus, irgendwie beneidete sie ihre Freundin darum. Verirrt blickte die Nonaka auf und erst jetzt wurde Jen bewusst, dass sie eben jenen Gedanken gerade laut ausgesprochen hatte. „Ähm... ich meine... Der Bikini steht dir gut“, beeilte sie sich zu sagen und wurde peinlich berührt rot um die Nase. „Danke aber du stehst mir in nicht nach Jen.“ Belustigt war der Tonfall, als Rika weiter sprach. „Komm zieh dich um.“ Die Kato nickte schnell, bevor sie im Bad verschwand. „Ich weiß nicht, was die Kleine hat. Ihre Figur ist Top“, meinte Kat leise und band sich die Bänder des Oberteils in ihrem Nacken zusammen. Rika wollte gerade etwas erwidern, als die Türklingel laut schallend widerhallte. „Ich geh schon. Richtest du draußen schon mal alles her?“Rika blieb, bevor sie aus der Tür schritt noch mal stehen und sah fragend zu Katlin. „Mach ich“, antwortete diese grinsend. Seine Augen flogen nur so über ihren Körper, als er zur ihr in die Kühe schritt, in der sie gerade dabei war verschiedene Getränke zu mixen. Leise unterhielt sie sich mit Jen, welche einige der Bierflaschen in den Kühlschrank stellte. Rika kam wirklich nach ihrer Mutter, wie er nicht zum ersten Mal feststellen musste. Kein Makel zierte ihre Gestalt. Natürlich schön nannte man so etwas wohl. Er schüttelte den Kopf. „Kann ich euch was helfen?“, fragte er und die junge Frau sah auf. „Du kannst mir sagen, was du trinken willst“, meinte sie und warf einige Eiswürfel in die Gläser. „Kommt drauf an, was du mischen kannst“, antwortete er ihr verschmitzt und erntete ein belustigtes Schmunzeln. „Mehr, als die meisten.“ Sie reichte ihm ihr Glas und wartete drauf, dass er kostete. „Ah. Trink dieses Teufelszeug ja nicht“, erklang Kat, als sie durch die Terrassentür herein gestapft kam. „Mir ging es das letzte Mal so dreckig.“ „Du übertreibst es auch regelmäßig“, gab ihr Rika trocken zurück. „So schlimm?“, lachte Ryo und trotz Kats Worte nippte er an der Flüssigkeit. „Ich habe dich gewarnt“, meinte sie noch und dieses Mal war es Jen, welche leise kicherte, als Rika erwiderte. „Nur weil du das Zeug wie Wasser trinkst, heißt das nicht, dass andere genauso blöd sind.“ Beleidigt plusterte die Blonde ihre Backen auf und streckte ihre Handfläche zu ihrer Freundin. „Rede mit meiner Hand!“ Nicht auf diese Worte eingehend, wandte sie sich wieder Ryo zu. „Und?“ „Wirklich gut“, meinte er darauf. Der Cocktail war nicht zu verachten, dass gefährlich daran war nur, dass er keinen Alkohol herausschmeckte, obwohl sie nicht zu wenig von eben diesem hineingekippt hatte. „Kann ich auch mal probieren?“ Leise und zögernd. Rika sah kurz zu Jen und nickte. Ryo hingegen zögerte einige Sekunden, ehe er ihr das Getränk reichte. „Wenn er dir schmeckt, mach ich dir einen“, hörte er die Nonaka sagen und blickte sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Für jemanden wie Jen, die selten bis überhaupt nichts trank, war dieser misch fast schon tödlich. Sie zwinkerte ihm kurz ungesehen der anderen zu, bevor sie anfing denselben Cocktail noch mal für Jen, zu mixen. Und dann verstand er, was sie vorhatte. Nicht annähernd so viel Spirituosen fanden ihren Weg in das frische Glas, und da man bei der starken Version schon keinen Alkohol herausschmeckte, würde man bei der abgeschwächten keinen Unterschied merken. Er sah auf, als Takato gefolgt von Herny zu ihnen traten und Kat ihnen jeweils ein Bier in die Hand drückte. „Das Einzige das jetzt noch fehlt sind die Idioten“, meinte Kat und zuckte zusammen, als Kais Stimme erklang. „Wer ist ein Idiot?“ Der Schwarzhaarige trat durch die Tür des Gartens in die Küche, nicht weit hinter ihm T.k und Kazu. „Sagt mal, könnt ihr nicht wie jeder normale Mensch klingeln?“, murrte Rika und nahm ihm die Tüten ab, welche er ihr entgegen hielt. „Wär langweilig“, gab T.k ihr grinsend zurück. Sie seufzte lediglich und schüttelte den Kopf, bevor sie nach draußen schritt. Der Duft von gegrilltem Fleisch lag in der Luft, als Kai und T.K die ersten Stücke umdrehten. Laute Musik dröhnte aus der Anlage und die Sonne war es welche unbarmherzig hinab brannte. Rika, die sich auf der Terrasse nach hinten lehnte, sah nicht auf, als sich Ryo neben sie setzte. „Warum kapselst du dich ab?“, fragte Ryo leise und kam nicht umhin einen Blick auf ihren nackten Bauch zu werfen. „Kapselst du dich nicht selbst ab, in dem du dich neben mich setzt?“ Kam die belustigte Gegenfrage. „Möglich“, lächelte er und beobachtete das sachte heben ihres Körpers, als sie den Kopf zu ihm drehte und die Augen öffnete. „Und?“ Kurz trafen sich ihre Blicke, ehe er amüsant weiter sprach. „Ich dachte, dass du vielleicht ein wenig Gesellschaft möchtest“ „Kommt darauf an von wem.“ Vergnügt blitzte es in ihren Augen auf und nicht zuletzt wurde ihm in diesem kurzen Augenblick bewusst, dass diese Frau ihm den Atem raubte. Die Erwiderung auf ihre Worte lag ihm bereits auf der Zunge und auch schien sie nur darauf zu warten, doch der laute Schrei, welcher erklang, lenkte beide zur gleichen Zeit ab. „Scheiße! Bist du irre Kai?!“, rief T.k aus und versuchte verzweifelt das Feuer, jenes den Grill beherrschte zu löschen. „Ach ein bisschen Alkohol schaden nie“, lachte dieser, als er noch mehr hineinschüttete. „Gibt einen guten Geschmack“, meinte er weiter. „Das gilt doch aber nicht für einen Grill!“ Verzweifelt versuchte der Blonde das Fleisch zu retten und ignorierte das Lachen der umstehenden. „Trottel“, murrte Rika leise. Den Rost konnten sie bezahlen... Die Atmosphäre die zuvor noch zwischen ihr und Ryo herrschte war wie weggeblasen und irgendwo war sie froh darüber. Das hitzige Gefühl in ihrer Gestalt brachte sie um den Verstand und noch immer wollte es nicht abklingen. „Wisst ihr, was ich jetzt machen werde?" Kat kam zu ihnen hinüber und stellte das Glas in ihrer Hand neben Rika ab. Die junge Frau hob fragen die Augenbrauen und ahnte Schlimmes, als ein Grinsen sich in die Züge ihrer Freundin schlich. „Was?“ „Ich gehe baden.“ Die Nonaka setzte sich aufrecht hin und auch Ryo beobachtete Kat dabei, wie sie nach den Worten auf den Teich zurannte. Wasser spritzte und das kühle Nass schwappte zu allen Seiten aus. „Die armen Fische“, murmelte sie und stand auf. Ryo lachte leise und tat es ihr gleich. „Die werden das schon überleben.“ „Da bin ich mir nicht so sicher.“ Kat tauchte wieder auf. "Abkühlung pur", rief die Kinomoto ihnen zu. „Kommt doch auch rein“, setzte sie hinzu und schwamm wollig seufzten auf den Rand zu. Langsam gingen beide auf die lachende Meute zu und Rika musste grinsen, als die Blonde einen quietschenden Schrei von sich gab. "Mich hat gerade etwas am Bein berührt“, stotterte Kat und wurde blass, als sie den großen Fisch neben sich schwimmen sah. „Das sind die Karpfen.“ „Karpfen?“, schrie sie Rika hysterisch an und versuchte schnellst möglich ans Ufer zu gelangen. „Natürlich. Das ist ein Teich und in eben so einem sind Fische“, gab Rika ihr lachend zurück und hielt der jungen Frau helfend ihre Hand entgegen. Was sich jedoch als Fehler entpuppte, denn hektisch griff Kat nach dieser und zog sie durch die Wucht, mit welcher die Blonde hinaus wollte mit nach hinten. Der Aufschrei Rikas ging in dem lachen der anderen unter, als sie mit ins Wasser gezogen wurde. Hustend tauchten beide keinen Moment später wieder auf. „Ich kann nicht mehr“, brüllte Kai und hielt sich vor lauter Gelächter den Bauch. Mit einer wischenden Bewegung strich die Nonaka sich die Haare aus dem Gesicht. „Toll gemacht Kat...“ Ausgelassen war die Stimmung, als die Sonne längst hinter dem Horizont verschwunden war und die Leuchten des Gartens flaues Licht spendeten. „Ich habe was zu sagen“, rief Kat aus und stand wankend auf. „Die Tatsache, dass wir alle besoffen sind, liegt auf der Hand. Daher meine Worte, wir schlafen heute hier.“ Feierlich klang sie. Die Anderen stimmten mit ein und ließ Rika nur den Kopf schütteln. „Du hast doch nichts dagegen oder?“, fragte Jen leise, wohl vergessend, dass eine Übernachtung von Anfang an geplant war. „Das Haus ist groß. Ich habe nichts dagegen“, gab sie ihrer Freundin trotzdem zurück. Das zerschellen von Glas, veranlasste nicht nur Rika wieder zu Kat zusehen. Irgendwie hatte sie es geschafft über eines der Kissen, zu stolpern. Das Glas, welches sie in der Hand gehalten hatte, lag zersplittert auf dem Fußboden und verteilte seinen Inhalt.“ „Sorry. Wollt ich nicht“, meinte die Kinomoto und ließ sich umständlich von Kazu aufhelfen. „Kat...“, murrte sie und stand auf, um die Scherben vorsichtig aufzusammeln. Irgendwie hatte sie das Gefühl neben Ryo, noch am nüchternsten zu sein. Es war nicht so, dass sie nichts spürte. Nein im Gegenteil, doch so verpeilt wie alle anderen war sie noch nicht. Die Hand, welche neben ihr auftauchte, riss sie aus den Gedanken. „Ich helf dir schnell“, hörte sie Ryo und sah ihm dabei zu, wie er die restlichen Splitter aufhob. Die Scherben fanden ihren Weg in den Mülleimer und lautes Gelächter drang von außen hinein in die Räume. „Kannst du mir das Tuch dort geben“, fragte Rika den jungen Mann und drehte den Wasserhahn auf um die pickende Flüssigkeit von ihren Händen zu spülen. „Hier. Du hast Jen heute den ganzen Abend über, keinen Alkohol mehr gegeben“, stellte er plötzlich fest und reichte ihr den verlangten Stoff. Ihre Mundwinkel zuckten nach oben. „Gut beobachtet“, meinte sie und sah ihm dabei zu, wie er ebenfalls die Hände unter das kühle Nass hielt. „Seit wir uns kennen, passt du auf sie auf“, schmunzelte er. Die junge Frau lehnte sich an die Theke und stützte sich mit den Ellbogen daran ab. „Im Grunde tun wir das alle oder?“ „Da hast du recht aber dadurch wirft sich mir eine andere Frage auf.“ Sie beobachtete, wie er sich zu ihr umdrehte und an sie herantrat. „Wenn du auf Jen aufpasst, wer passt auf dich auf“, meinte er neckisch und sie ging darauf ein. Sie hob ihre Augenbrauen und das amüsierte Glitzern in ihren Augen flammte von Neuem auf. „Auf mich braucht niemand aufpassen.“ „Wer sagt das?“ Unbewusst kam sie ihm bei ihrer Antwort näher. Sein Atem lag schwer auf ihrer Haut. „Ich.“ Seine Aufmerksamkeit huschte nur für Sekunden hinunter zu ihren Lippen, welche seinem Gesicht gefährlich nahe gekommen waren. „Das reicht glaubst du?“ Ihre Haut berührte die Seine, als er sich mit dem Arm neben ihr stützte. „Durchaus“, meinte sie leise und die Gänsehaut, als sein warmer Atem ihre Wange streifte, ließ ihren Körper wollig erzittern. „Und wenn du dich irrst?“ Ebenso ruhig. Einen Hauch weit waren seine Lippen entfernt, knisternd schlug die Atmosphäre auf sie nieder, als sie antwortete. „Tu ich nicht“ Brutal umwebte die Realität sie beide, als Kat laut nach ihnen rief. „Wo bleibt ihr denn?“ Augenblicklich riss sie ihren Kopf nach hinten und sah bestürzt zu dem jungen Mann, der sich ebenfalls wie aus einer Trance erwacht entfernte. Unnatürlich schnell klopfte ihr Herz, als sie sich das Tuch, jenes neben ihr lag nahm und flüchtend den Raum verließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)