Spiel des Schicksals von xRiLey ================================================================================ Kapitel 5: Rangordnung ---------------------- Shiho iher scharfen Nägel krallten sich tief in die Kopfhaut der jungen Mori und ihre Finger schlossen sich um ihr langes Haar. "Lass mich eines klarstellen, du kleines Miststück. Ich bin die Königin von Gintama High. Neimand, und ich meine niemand, widerspricht mir und kommt damit durch. Hast du das kapiert?" Ihre Finger gruben sich tiefer in die Kopfhaut, bevor sie sich an einen ihrer Lakaien wandte. "Momiji, geh und bewache die Tür. Akako, du bleibst bei mir." "Ich halte mich bereit, falls sie noch mehr Ärger machen will." Das Klacken von Momiji ihren Stöckelschuhen erklang, als Akako bedrohlich neben Shiho Stellung bezog. "Gut. Also dann, kleines Miststück, ich glaube nicht, dass ich eine Antwort von dir gehört habe. Sag mir, verstehst du die Worte, die aus meinem Mund kommen?" "Ich schwöre es dir, Shiho, du lässt mich besser gehen." "Sonst was? Sag es mir. Ich habe solche Angst davor, was du mir antun könntest." "Sonst schlage ich dir deine verdammte Fresse ein und verpasse dir eine gebrochene Nase." "Nicht, wenn ich dir vorher deine eigene Nase breche. Schlampe." In der nächsten Sekunde stieß Shiho die junge Mori nach vorne gegen den Spiegel und drückte ihr Gesicht dagegen. "Komm, kleines Hündchen. Schau doch mal genau hin, wie hässlich du bist." "Ja, du bist so hässlich, kleines Hündchen! Warum zum Teufel sollte dich ein Typ von der Gintama High überhaupt anschauen?" "Besonders ein Typ wie Shinichi. Er gehört zu einer Queen wie mir." "Shiho, du behandelst ihn wie ein Spielzeug oder ein Haustier. Das ist ekelhaft." "Shinichi ist ein Spielzeug. Ein Boy Toy, dass ich zu meiner ganz persönlichen Ken- Puppe machen möchte." Wut braute sich in Ran zusammen und kochte in ihrem Inneren, während Shiho weiterhin mit einer Hand ihr Gesicht gegen den Spiegel drückte. "Sag mir, kleines Hündchen, wer ist die Königin der Gintama High?" Mit ihrer anderen Hand verdrehte Shiho schmerzhaft den rechten Arm hinter Ran ihrem Rücken, während Akako neben ihr kicherte. "Komm schon, Dreckshund, beantworte einfach die Frage. Wer ist die Königin der Gintama High?" Diese Göre musste in ihre Schranken gewiesen werden! "Weißt du wer die Königin der Gintama High ist?" Shiho kicherte über diese Frage, als sie sich nach vorne beugte und man ihr abscheuliches Lächeln im Spiegel sah. "Oh, ich weiß bereits, wer die Königin ist, ich wollte nur sichergehen, dass du es auch weißt." "Du weißt gar nichts, Shiho!" "Was soll das bed.." Sie jaulte auf, als Ran ihre Beine aus dem Gleichgewicht brachte, wodurch sie stolperte und auf den Boden knallte. "Du Miststück! Wie kannst du es wagen, ihr wehzutun!" Akako ließ einen Schlachtruf los und eilte Shiho zu Hilfe, bereit, Ran wieder über den Waschtisch zu stoßen. Während Akako auf die Brünette zustürmte, wurde die Welt drum herum ruhiger und Ran begab sich in einen Zen- ähnlichen Zustand. In dem Moment, in dem Akako nahe genug war, um Ran zu packen, wich sie ihren Krallen aus. Die Blauäugige sprang, packte ihre Beine und warf sie auf den Boden. Akako krümmte sich wie eine Stoffpuppe, während Ran siegreich grinste. "Schlampe, dafür wirst du bezahlen!" Shiho ihre soindeldürre Arme schlingen sich um den Hals und versuchte Ran zu würgen. "Wie kannst du es wagen, gegen mich zu kämpfen? Ich bin die Königin! Du verneigst dich vor der Königin!" Auf die kreischenden Schreie der Angreiferin, reagierte Ran nicht einmal. Stattdessen hob sie einen Arm und stieß ihn fest in die linke Seite. Ein Grinsen bildete sich auf dem Gesicht, als Shiho vor Schmerzen keuchte. "Wie.. Wie kannst du es wagen?" "Wie kann ich es wagen?", lachte Ran und stieß Shiho auf den Boden. Das Lachen wurde lauter bei dem Wimmern von Shiho. "Ich wage es, weil ich eine Königin bin. Und du? Du bist ein Niemand. Und du musst deinen Platz in der Nahrungskette finden." Siegreich stand Ran vor ihren beiden Angreifern und sah zu ihnen herunter. "Ich sage es euch beiden. Legt euch verdammt nochmal nicht mit mir an." Gerade als diese Worte die Lippen verließen, schwang die Badezimmertür auf. "Sie war es! Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Dieses Mädchen hat meine Freunde verprügelt!" Momiji verfiel in vorgetäuschte weinende Hysterie, als die Wachleute ins Badezimmer marschierten. Einer von ihnen, Tomoaki, schaute schockiert, als er Ran sah. "Ran?" Aber dieser Schock verwandelte sich in Professionalität, als er hart schluckte und nickte. "Hände hinter den Kopf, Miss Mori. Wir müssen sie festnehmen, weil sie zwei Schülerinnen verprügelt haben." "All das hier war Selbstverteidigung! Sie haben sich gegen mich verbündet. Ich habe diesen Kampf nicht angefangen." Tomoaki schüttelte den Kopf, als er ein paar Handschellen herausholte. "Selbst wenn es Selbstverteidigung ist, müssen wir jeden befragen, um ein vollständiges Bild zu bekommen." Ein paar Handschellen schnappten zu, was Ran mit einem scharfen Atmen kommentierte. "Ich bringe dich in den Sicherheitsraum, wo du nach Waffen abgetastet wirst, bevor ich dich zum Direktor bringe." "Klingt gut. Ich freue mich darauf, dieses Chaos aufzuklären und meinen Namen reinzuwaschen." Tomoaki führte Ran zum Ausgang des Bades und nebenbei, bemerkte sie, dass Shiho ein unflätiges und verdrehtes Lächeln ihr zuwarf. Ein Lächeln, dass deutlich sagte, dass sie immer gewann. Und dann dämmerte es ihr, sie wurde von dieser falschen Schlange hereingelegt! Das Büro des Schulleiters ist ungemütlich stickig und man kriegte kaum Luft. Ran saß auf einem knarrenden Holzstuhl. Tomoaki stand hinter ihr, während eine zweite Wache an der Tür stand. Die junge Mori wurde zunehmend unruhig, je länger sie dort saß. "Wann wird diese Direktor Hiroshi denn kommen?" "Direktor Hiroshi wird kommen, wenn er bereit ist, also sei geduldig, Mädchen!" Die Brünette drehte sich zu dem Wächter um, der noch immer an der Tür stand, als Tomoaki sie am Arm berührte. "Direktor Hiroshi ist gerade in einem Meeting. Er wird bald hier sein." Tomoaki schenkte Ran ein verhaltenes und beruhigendes Lächeln, bevor er wegsah. Ein paar lange Minuten vergingen, bevor sich endlich die Tür öffnete und Direktor Hiroshi hereinkam. "Hallo, tut mir leid, dass ich etwas spät dran bin. Ich hatte ein Meeting, an dem ich teilnehmen musste. Es hätte gar nicht so lange dauern dürfen." Ran verspannte sich instinktiv bei der Anwesenheit von Direktor Hiroshi, aber sie runzelte die Stirn, als sie den Direktor sah. Er sah gar nicht so einschüchternd aus, eher wie ein vertrauter Großvater. Direktor Hiroshi drehte sich um seinen Schreibtisch und grinste, als er seiner Schülerin eine Hand reichte. "Ran Mori, richtig? War mir ein vergnügen, dich kennenzulernen. Tomoaki hatte recht. Ran sollte sich an dieser Schule keine Feinde machen, besonders nicht den Schulleiter. Außerdem, wenn Ran ihm zeigen würde, dass sie es tatsächlich versuchte, sich zu benehmen, dann bekäme sie vielleicht keine super harte Bestrafung. Dennoch wurde seine Hand misstrauisch beobachtet, ehe sie zu ihm hochschaute. Sie wollte keinen Ärger haben, aber sie traute keinem Kerl, der so optimistisch gewesen war, wie er. Die Augen verengten sich leicht, während die Arme über der Brust verschränkt wurden. "Ich freue mich sie kennenzulernen.. denke ich." Direktor Hiroshi blinzelte einmal als sie sich weigerte, ihm die Hand zu schütteln. Aber dann lachte er darüber. "Nach allem, was du durchgemacht hast, verstehe ich, warum du nicht in Plauderlaune bist." "Alles in allem, Sir ich will nur, dass das alles vorbei ist." "In diesem Fall sollten wir keine Zeit verschwenden, oder?" Als Direktor Hiroshi nach Ran ihrer Akte griff, stupste Tomoaki sie leicht an. "Ich weiß, dass du schlechte Laune hast, aber danke, dass du wenigstens versucht hast, dich mit dem Rektor gut zu stellen." "Ich dachte mir einfach, es ist besser, höflich zu sein. Auch wenn ich nicht in der Stimmung dafür bin." Nachdem er ihre Akte herausgenommen hatte, legte Direktor Hiroshi sie auf seinen Schreibtisch, aber er öffnete sie nicht. "Also wie willst du das machen, Ran? Wir können reden oder die Beweise sprechen lassen." "Ich will reden. Ich meine, warum sollte ich mich nicht selbst verteidigen." Direktor Hiroshi nickte und ein schwaches Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht, als er sich zurücklehnte. "Also bitte sag mir. Was ist passiert?" "Es war so, dass ich von diesen Mobberinnen attackiert wurde." "Bitte, sprich weiter." "Ich war auf der Toilette, als die Schlampe plötzlich nach meinen Haaren griff und mich zurück zerrte!" Der Schulleiter kicherte, als er wissend nickte. "Die Mädchen, die dich angegriffen haben, sind bekannte Tyrannen hier an der Gintama High. Wir tun unser Bestes, um sie in Schach zu halten, aber ab und zu spielen sie sich auf." "Das klingt als hätten sie alles im Griff. Ich meine, sie in Schach halten, während sie herumläuft und herumposaunt, dass sie die Königin dieser Schule ist?" "Die Dinge sind komplizierter als du denkst, Ran. aber nach dem zu urteilen, was passiert ist. Und auch nach deiner Entscheidung zu urteilen, mir einfach hallo zu sagen, obwohl du nicht gut drauf bist.." Direktor Hiroshi starrte Ran aufmerksam an, bevor er lächelte. "Ich denke, dass du dein Bestes in einer schlechten Situation gibst. Ein Monat Gemeinschaftsdienst sollte helfen." "Ein Monat? Das ist fair." "Ich glaube auch, dass das fair ist. Es ist besser als der dreimonatige Dienst, den du hättest kriegen sollen. Außerdem als Bonus, ich werde das aus deiner Akte heraushalten." "Das werden sie?" "Ja, du bist zum ersten Mal auffällig geworden und du hast dich selbst verteidigt. Halt dich einfach aus Ärger raus, okay?" "Ich werde mein Bestes tun." Direktor Hiroshi schenkte seiner Schülerin ein freundliches Lächeln, bevor er ihr zunickte. "Es war schön, dich kennenzulernen, Fräulein. Ich hoffe, wir haben die Chance, irgendwann wieder miteinander zu sprechen." Bevor Ran antworten konnte, drehte er sich zu Tomoaki und nickte ihm ebenfalls zu. "Tomoaki, bitte begleite Ran zurück zu ihrem Zimmer." "Wird gemacht, Sir." Während Tomoaki die junge Mori zu ihrem Zimmer begleitete, schaute sie zurück zu ihrem Direktor. Dieser Direktor war wirklich in Ordnung. Er versuchte zu seinen Schülern nett zu sein und eine gute Verbindung mit ihnen aufzubauen. Am nächsten Morgen wachte Ran auf und machte sich groggy auf den Weg zu ihrem Schrank. Heute wollte sie einfach nur was nettes anziehen und in den Unterricht gehen. Sie zog sich einen schwarzen Jeansrock an, mit verschließbaren Taschen und ein weißes T-Shirt mit einem kleinen Totenkopf auf der linken, oberen Seite. Sie band am Bund des Shirts einen kleinen Knoten an der Seite. Immerhin brauchte sie heute keine Ansage zu machen oder Eindruck zu hinterlassen. Ran betrat den Englischkurs und sah Shinichi schon an dem Schreibtisch sitzen, den sie mit ihm teilte. "Sieh mal einer an, wer es tatsächlich geschafft hat, die Razzia zu überleben, von der ich gehört habe." Shinichi lächelte, als er sich lässig in seinem Stuhl zurücklehnte. Seine stürmischen Augen funkelten vor Belustigung. Wie üblich bedeckte Farbe seine Finger, als ob er gerade ein weiteres künstlerisches Meisterwerk vollendet hätte. Bei der Art, wie er sich benahm, wirkte es fast so, als wäre er gestern nicht wie eine tickende Zeitbombe hereingekommen. "Und ich dachte schon, du wurdest suspendiert, weil du Shiho und Akako so verprügelt hast." "Mein Gott, Shinichi. Danke, dass du an mich glaubst." Shinichi lachte über diese Worte. Es ist ein leeres, aber amüsiertes Lachen, während sein verschlagenes Grinsen an seinen Lippen zerrte. "Ich habe nicht einmal Vertrauen in mich selbst, warum sollte ich Vertrauen in dich haben?" "Vielleicht, weil es eine nette Sache ist?" "Wie oft müssen wir das noch durchgehen? Ich mache nichts nettes." Man erkannte ein verhaltenes mysteriöses Funkeln in Shinichi seinen Augen, als er sich nach vorne beugte und ihr direkt in die Augen schaute. "Gut zu wissen, dass du immer noch hier bist. Ich würde nicht wollen, dass du die Party am Freitag verpasst." Bei dem Wort Party und dem Lächeln in Shinichi seinem Gesicht hob Ran eine Augenbraue. Sie konnte sich nicht entscheiden, ob er Smalltalk betieb, flirtete oder einfach nur er selbst war. Die Blauäugige stellte ihre Tasche ab und rutschte auf ihren Stuhl, während sie Shinichi ein passendes Lächeln schenkte. "Höre ich da Aufregung? Weil ich überhaupt nicht dachte, dass du der Partytyp bist." "Du kennst mich nicht, Ran, also kannst du nicht wirklich sagen, was für ein Typ ich bin." "Ich bemesse es daran, wie du dich auf der ersten Party, auf der wir waren, herumgeschlichen hast." Der junge Kudo schnaubte, aber Ran konnte sehen, wie sein Blick von ihren Augen zu ihren Lippen wanderte, bevor er wieder zurück zu ihren Augen fand. "Das war eine Party. Man kann kaum jemanden aufgrund einer Party beurteilen." "Na ja, wenn man von dieser einen Party ausgeht, denke ich, dass du ziemlich gutaussehend bist." Shinichi pfiff, während er eine Augenbraue hochzog und kicherte. "Du brauchst eine Party, um herauszufinden, ob ich gut aussehe oder nicht?" "Nein. Jeder, der Augen im Kopf hat, weiß, dass du ein ziemlich attraktiver Typ bist." "Mach weiter, Ran. Ich mag es, wenn du mein Ego so streichelst." "Ist es nur dein Ego, dass gerne gestreichelt wird?" "Das hängt davon ab, worüber du sprichst und wer etwas streichelt?" Ran verdrehte ihre Augen bei Shinichi seinen Worten, während sie seine Augen nach dem Schmerz durchsucht, den sie gestern darin gesehen hatte. In seinen Augen war etwas, das gleichzeitig atemberaubend, traurig und mysteriös war. "Shinichi wie geht es dir?" Der Graffiti- Künstler blinzelte einmal bei dieser Frage, als ob er überrascht davon wäre, bevor er mit den Augen rollte und wegsah. "Wozu zum Teufel soll diese Frage gut sein? Mir geht es gut." "Nachdem, was gestern passiert ist.." "Flirtest du mit mir, um zu versuchen mich kennenzulernen?" "Was? Nein! Nein, das tue ich nicht." Shinichi kicherte, bevor er seiner Sitznachbarin zuzwinkerte und anfing, seinen Stift zu drehen. "Denn falls doch, habe ich nur eines zu sagen. Viel Spaß auf der Party am Freitag." "Wirst du nicht auf der Party sein?" "Jetzt, wo ich weiß, dass du da sein wirst? Nein." Seine Worte schienen nicht zu dem verspielten Sturm in seinen Augen zu passen. Ran wusste nicht, ob er mit ihr flirtete oder ob er nur ein verspielter Typ war. "Shinichi, ich wette, dass du kommen wirst." "Vielleicht nehme ich die Wette an und tauche nicht auf." Als er dies sagte, beugte er sich zu ihr hinüber und der Duft von frischer Farbe wehte über sie. "Ich gebe dir eine Woche Zeit." "Eine Woche? Wofür?" "Um mir zu beweisen, dass du genau wie jedes andere Mädchen hier an der Gintama High bist." Ran schaute finster drein, als Shinichi sich zurückzog. Alles, was Ran sehen konnte, war sein unheimliches Lächeln. "Hör zu, Shinichi. Du kennst mich nicht." "Tue ich nicht? Wenn das so ist, beweise es." Bevor Ran etwas erwidern konnte, klatsche Mr. Takagi in die Hände, um die Aufmerksamkeit der Klasse zu erlangen. "Okay Klasse, aufgepasst. Wir haben eine wichtige Prüfung vor uns und ich möchte alle Augen hier bei mir haben." In der nächsten halben Stunde, machten die Schüler sich Notizen über die Beziehung zwischen Mr. Darcy und Elizabeth Bennet. Ein Schnarchen riss die junge Mori von ihren Notizen, während sie sich zur Seite drehte, wo Shinichi neben ihr tief und fest schlief. Sein Kopf lag auf seinen Armen und man kam nicht umhin zu bemerken, dass er sogar im Schlaf besorgt aussah. Der Sturm tobte nicht nur in seinen Augen, sondern auch in seinem Geist. "Nun, wer will mir helfen, über die Figur der Elizabeth in Stolz und Vorurteil zu sprechen?" Mr. Takagi sein Blick glitt über die Schüler. "Shinichi.." Die Augen waren auf Mr. Takagi fixiert, während sie Shinichi mit ihrem Ellbogen anstupste, in der Hoffnung, das dies reichte. "Shinichi wach auf! Bitte!" Ihr Blick wandte sich Shinichi zu und Ran stellte fest, dass egal wie sehr sie ihn anstupste, Shinichi würde nicht aufwachen. Er war einer dieser tiefen Schläfer, die buchstäblich durch alles hindurchschlafen konnten. Ran griff rüber und schlug Shinichi sanft auf den Hinterkopf. "Hey!" Shinichi fuhr hoch, als sie ihn mit einer einzigen Handbewegung zum Schweigen brachte, bevor sie an die Vorderseite des Raumes zeigte. "Was zur Hölle.." Als Shinichi ihren Finger sah, folgte er ihm zu Mr. Takagi und zog eine Augenbraue hoch. Doch als er zu Mr. Takagi hinübersah, hatte er leider auch Blickkontakt mit ihm. "Ah! Shinichi, würdest du bitte die Eigenschaften aufzählen, die Mr. Darcy sich zu Elizabeth hingezogen fühlen lassen?" Shinichi blickte finster drein und für einen Moment rechnete seine Sitznachbarin damit, dass er wieder in eine seiner Launen verfallen würde. "Kannst du mir nicht eine schwierigere Frage stellen, Taki? Elizabeth Bennet ist willensstark, unabhängig, klug und nur ein bisschen naiv und optimistisch." Während er dies sagte, konnte Ran nicht umhin zu bemerken, dass Shinichi kurz in ihre Richtung blickte. "Hm das ist einfach, nicht wahr? Nun denn, nächste Frage..." Als Mr. Takagi weg ging, starrte Shinichi die Brünette an. "Warum hast du mich aufgeweckt?" "Ich wollte verhindern, dass du ärger kriegst. Mr. Takagi hätte dich beinahe beim Schlafen erwischt und das wollte ich nicht." "Nun das nächste Mal.. Lass mich einfach schlafen." "Willst du ärger bekommen?" "Ich will einfach nur schlafen, okay?" Stille baute sich zwischen den Beiden auf, bevor sie einen frustrierten Seufzer ausstieß. "Gut, was auch immer. Mal sehen. ob ich dir jemals wieder helfe." Die junge Mori wandte sich wieder ihren Notizen zu, spürte, wie Shinichi sein stürmischer Blick sich in sie bohrte. Als Ran zu ihm hinübersah, blickte er weg, als ob sein Stolz ihn nicht erlauben würde, seine Dankbarkeit einzugestehen. Er war so wütend, kalt und gebrochen. Der Freitagabend raste heran und schon bald standen die Zimmergenossen vor ihren Schränken. "Juhuu! Es ist Zeit für Party!" Ran lachte, als Kazuha Kleid über Kleid über Kleid auf ihr Bett warf, auf der Suche nach dem perfekten Outfit. "Die Woche war sehr stressig gewesen und ich bin bereit mich einfach zu entspannen und gehen zu lassen." "Oder den Stress mit ein paar Bier und guter Musik abschütteln!" Beide lachten, während die Schleifenträgerin einen kleinen Tanz tanzte, um Ran und sich für die Party heute Abend zu motivieren. "Kazuha, du bist ein Partytiger. Woher hast du die Energie, so viel zu feien?" "Hey, wenn ich die Wahl hätte zwischen Partytiger und Mauerblümchen, wäre ich lieber ein Partytiger!" "Ich bin gerne eine Mischung aus beidem, weißt du?" "Hey, jedem das Seine, oder?" Kazuha lachte, als sie sich vorsichtig ein sexy hautenges Kleid aussuchte. "Heiji wird dieses Outfit an dir lieben." "Heiji würde es vorziehen, wenn wir allein wären und dieses Kleid auf dem Boden in seinem Zimmer läge." "Kazuha!" Kazuha lachte noch einmal, bevor sie ihre Mitbewohnerin mit einem strahlenden Lächeln anschaute. "Also sag mir, hast du ein Auge auf jemanden geworfen?" Doch gerade als diese Frage gestellt wurde, erklang ein lautes Klopfen an der Tür. "Warte, du hast doch niemanden eingeladen vorbeizukommen, oder?" Das Klopfen verstärkte sich, während Ran schwer schluckte und den Kopf schüttelte. Hoffentlich hatten die Wachen nichts von der Party erfahren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)